Danke erstmal für den Post, sowas erfordert viel Mut und auch Danke für den Einblick!
Finde das Thema faszinierend, vor allem da es ja ein sehr vielschichtiges Problem ist. Wenn man Autismus in Film & Fernsehen sieht, ist das immer das absolute Ende des Spektrums, Menschen die nicht angefasst werden wollen und in 2 Sekunden jeden Computer hacken etc.
Solche Darstellungen sind natürlich verwirrend, und bringen den Menschen ein falsches Bild bei, wenn es um Menschen mit Autismus geht.Was empfindest du, wenn du es im Kontext einer Beleidigung hörst? Ich gebe ehrlich zu, das auch des Öfteren zu tun, und damit meine, jemand verhält sich, wie man eben den/die in den oben genannten Medien dargestellten Autisten vorstellt (Sozial komplett inkompetent etc.) .
Ich glaube, gerade solche Posts wo man eben auch normale Einblicke bekommt, helfen enorm im Verständnis mit dieser Störung.
Das ist es halt leider auch. In Filmen und Serien werden gerne einmal auch mal die extremeren "Fälle" des Autismus dargestellt, da man wahrscheinlich wohl bei milderen Fällen, es nicht wirklich erkennen könnte. Gibt aber auch genügend Filme wiederum, die es sehr dezent und realistisch vermitteln.
Bezüglich der Beleidigung: Nun ja, ich denke, es kommt auf die Situation drauf an. Ist man unter Freunden, die beispielsweise nicht Wissen, dass man Autist ist, aber halt, wie viele andere, den Begriff einfach nutzen, weil man es irgendwo aufgeschnappt hat, bin ich ihnen nicht wirklich böse. Das liegt daran, dass ich auch weiss, dass sie es sicherlich auch nicht böse meinen, sondern wahrscheinlich es einfach nutzen, weil es nun mal "populär" ist.
Womit ich aber ein Problem habe jedoch, sind die Leute, die es einfach nur übertreiben. Man bittet sie freundlich darum, ob sie das vielleicht auf ein Minimum reduzieren können. Wenigstens, wenn man anwesend ist, weil es etwas unangenehm ist. Die Antwort daraufhin war schlichtweg Unverständnis und ein "Nur weil es dir unangenehm ist, werde ich sicherlich nicht die Anderen dazu auffordern damit aufzuhören." Ich meine, okay, ich will nun nicht auch, dass sich alles nur wegen meiner Problematik ändern muss oder man 100% Rücksicht darauf nehmen muss, weil ich schlichtweg auch nur wie Jemand behandelt werden möchte, der nicht diese "Umstände" mit sich rumträgt. Aber auch als "normaler" Mensch, gibt es nun mal Grenzen, die man überschreiten kann.