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Skandal bei Xero Gas
Gepanschter Sprit in einigen Filialen entdeckt!
Los Santos – Sie missbrauchten das Vertrauen der Kundschaft im hohen Maße. Nach Stichproben wurden in mehreren Filialen des Mineralölgiganten XeroGas gepanschte Treibstoffe entdeckt. Was man sonst nur aus Osteuropäischen Ländern kennt, scheint nun auch hierzulande eine gängige Praxis zu sein.
So tankten Dieselkunden nach Angaben der Mineralölaufsichtsratskommision Los Santos (MarkLoS) oftmals keinen als Dieseltreibstoff zugelassenen Sprit, sondern steuervergünstigtes Heizöl. Auch die Finanzaufsicht hat sich nun eingeschaltet. Insidern zufolge wurde diese Masche bereits seit einigen Monaten betrieben. So soll XeroGas pro Monat bis zu 14,85 Millionen Dollar eingespart haben. XeroGas gilt unter Autofahrern bislang als Tankstelle mit relativ niedrigem Preis.
Doch nicht nur Dieseltreibstoffe wurden manipuliert. Auch die beliebten bleifreien Sorten Unleaded 87, Performance Plus und Performance Premium, welche zuletzt noch für bis zu $3,69⁹ durch den Tankschlauch flossen, sollen betroffen sein. So wurde bei der Sorte "Performance Premium", welche vor allem bei Besitzern stark motorisierter Fahrzeuge beliebt ist, bis zu 100 mal mehr Wasser entdeckt, als die gesetzlichen Richtlinien erlauben.
Die Aktienkurse des Unternehmens brachen heute um weit mehr als 23 Prozentpunkte ein und auf eine Stellungsnahme von XeroGas gab es auch nach Anfrage von Liveinvader noch keine Antwort. Anleger tappen derweil im Dunkeln. Die Investoren sind besorgt und verärgert zugleich – Kein Wunder, wenn man sich die wirtschaftliche Situation von XeroGas anschaut. Bei der Hauptversammlung vor einigen Monaten sprach man nach von einem Gewinn um weit mehr als 20% im Vergleich zum Vorjahr. Triumpfierend wurde verkündet, der Elektromobilität einen gewaltigen Seitenhieb verpasst zu haben, nachdem man im vergangenen Jahr auf riesige Erdölvorkommen gestoßen war. Doch wie Aussagekräftig diese Zahlen nach dem Skandal noch sind, ist fraglich.
Die XeroGas-Tankstelle in La Puerta
Wie gefährlich sind gepanschte Treibstoffe für den Motor wirklich? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat uns Prof. Dr. Hans Dieter Cowbach von der MarkLoS die wichtigsten Fragen für den Endverbraucher beantwortet.
Lifeinvader: Herr Cowbach, wie weit verbeitet ist diese Masche?
Herr Cowbach: In unserem Staat ist mir bis dato noch kein Betrug in diesem Maße bekannt. Es kommt immer wieder vor, dass einige Rohöllieferranten versuchen, Heizöl als Diesel zu verkaufen, doch wie unsere Stichproben zeigen, ist dies der erste Fall, der Schaden in Millionenhöhe verursacht. Dass das Vertrauen der Kunden missbraucht wurde, scheint XeroGas dabei nicht zu stören. Diese Masche wird überwiegend im osteuropäischen Raum betrieben. Wir können bislang nicht behaupten, dass diese Schandtat auch hierzulande an Beliebtheit gewinnt.
Lifeinvader: Wie gefährtlich ist es, als Dieselfahrer Heizöl zu tanken?
Herr Cowbach: Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten, auch wenn diese den ein oder anderen sicher verwundert... Total ungefährlich. Heizöl ist Diesel, einfach ausgedrückt. Die einzigen Unterschiede liegen bei der Besteuerung der Produkte und eigentlich in der Farbe. Um Heizöl von Diesel unterscheiden zu können, wird ein Farbstoff beigemischt. Dieser wurde von XeroGas allerdings gänzlich weg gelassen, sodass das Heizöl die Farbe von handelsüblichen Dieseltreibstoff hat.
Lifeinvader: Und wie gefährlich ist ein 100% höherer Wasseranteil im Benzin, als die Gesetze es tollerieren?
Herr Cowbach: Hier ist die Gefahr deutlich höher. Wasser im Treibstoff ist allgemein schlecht. Zum einen vermengt sich das Benzin mit dem Wasser nicht, weshalb sich im Tank Wasser ansammeln kann und dieser vor allem in älteren Fahrzeugen und Oldtimern mit Stahltank zu Rosten beginnen kann. Zum Anderen ist Wasser in einem Verbrenner tödlich. Das kann bis zum kapitalen Motorschaden führen.
Lifeinvader: Jetzt ist die wichtigste Frage natürlich: Kann man sich gegen diesen Betrug schützen?
Herr Cowbach: Einfache Antwort: Nein. Die Treibstoffe riechen so, wie ungepanschte Treibstoffe, eine farbliche Abweichung der Treibstoffe ist ebenfalls nicht zu erkennen. Deshalb ist der Vertrauensverlust der XeroGas-Kette sicherlich ein herber Schlag ins Portmonee für das Unternehmen. Ich kann nur raten, diese Kette vorerst zu meiden, bis alle Unklarheiten geklärt sind.
Zusammentragend lässt sich also sagen, dass XeroGas scheinbar bewusst Manipulationen vorgenommen hat, welche für den Endverbraucher nicht zu erkennen sind. Schützen kann man sich selbst dagegen nicht, weshalb der Betrug erst so spät aufgedeckt werden konnte. Der wirtschaftliche Schaden des Unternehmens wird immens sein, schließlich muss sich das Unternehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Justiz stellen und sich unter anderem der Steuerhinterziehung und Produktmanipulation sowie Betrug und Verstoß gegen das Treibstoff - und Gefahrmittelgesetz verantworten.